An der Tankstelle in Hope Port Simpson bekommen wir die Info, dass am Sonntagnachmittag die Straße wahrscheinlich wieder geöffnet wird. Port Hope Simpson hat die letzte „große“ Versorgungsinfrastruktur mit einer Tankstelle. Man hat dort auch die Möglichkeit noch ein Satellitentelefon zu bekommen, damit man das in einer Notsituation nutzen kann. Wir haben seit mehreren Tagen kein Telefonnetz mehr. Aufgrund der aktuellen Situation steht kein Satellitentelefon mehr zur Verfügung.
Wir suchen uns einen Übernachtungsplatz in Port Hope Simpson am Fluss. Es kommen immer wieder Fischer vorbei und wir unterhalten uns mit dem ein und anderen. Kurze Zeit später kommt ein Fischer nochmals zurück. Er schenkt uns einen Fisch und lädt uns zu sich nach Hause ein. Wir sollten lieber bei ihm auf dem Grundstück mit unserem Wohnmobil stehen wegen der Bären. Er fährt mit seinem Truck vor und wir hinterher, bis zu seinem Haus. Wir parken auf seinem Grundstück unseren Camper und bekommen auch noch Strom. Dann lädt er uns ein, seine Cabin zu besichtigen. Zusammen fahren wir mit seinem Truck 17 km eine Offroad-Strecke zu seiner Cabin – mitten im Niemandsland in der Wildnis. Der nächste Nachbar ist 4 km weit entfernt. Wir erfahren, dass er immer eine Schusswaffe ihm Fahrzeug hat zwecks der Bären. Seine Cabin ist mit Holzbrettern, die mit langen Nägeln, die nach außen zeigen, verbarrikadiert. Mit einem Akkuschrauber demontiert er die Bretter. Der Schutz ist notwendig, da schon mal vier Bären aufgetaucht sind und in das Haus eindringen wollten.
Wir verbrachten den Abend in seiner Cabin. Vor der einbrechenden Dunkelheit sind wir dann wieder nach Port Hope Simpson zurückgekehrt. Auf dem Rückweg sahen wir auch noch ein Stacheltier. Es war ein sehr schöner Abend mit Stafford – vielen Dank. Du hast uns viele Einblicke gegeben, wie die Kanadier in Labrador leben.