Skyline Drive

Die Bundesstaaten an der Ostküste südlich der Hauptstadt Washington D.C. werden auch als die „Südstaaten“ bezeichnet. Wir entscheiden uns die Inlandsroute durch die Bergwelt der Appalachen, durch Virginia und North Carolina bis zum Great Smoky Mountain NP zu nehmen.

Von Washington D.C. fahren wir bis Front Royal. Von dort aus beginnt die Panoramastraße des Shenandoah-Nationalparks, der Skyline Drive. Dieser folgt dem Höhenzug der Blue Ridge Mountains über eine Länge von 170 km. Es handelt sich dabei um eine schmale Bergstraße mit wunderschönen Ausblicken. Der Indian Summer ist dieses Jahr etwas später dran und wir bestaunen die Laubfärbung – eben Leafpeeper.

Am Straßenrand des Skyline Drives begegnen wir wilden Tieren, die u. U. auch unerwartet die Straße überqueren. Ein großer Bär hat es sich auf einem Baum gemütlich gemacht und genießt den Ausblick.

Morgens beim Frühstück auf unserem Campground bekamen wir Besuch von neugierigen Wildtieren.

Blue Ridge Parkway

Am südlichen Ende kommt der Skyline Drive mit dem Blue Ridge Parkway zusammen. Der Blue Ridge Parkway windet sich 750 km durch die südlichen Appalachen. Auch hier wieder fantastische Ausblicke auf unberührte Natur- und Agrarlandschaft.

Das Wetter schlägt um und der Nebel zieht auf. Am frühen Nachmittag brechen wir die Fahrt ab und suchen einen Campground auf.

Nach Wetterbesserung fahren wir die Panoramastraße weiter. Dabei passieren wir den höchsten Punkt, Mount Mitchell mit über 2.000 m, dem höchsten Berg östlich des Mississippi.

Great Smoky Mountains National Park

Nach Asheville erreichen wir das Ende des Parkways und fahren in den Great Smoky Mountains National Park. Der NP besteht aus einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete der USA. Gleich bei der Zufahrt zu unserem Campingplatz sehen wir Wildtiere auf einer Wiese. Das Wetter ist die nächsten zwei Tage gut und wir unternehmen zwei schöne Herbstwanderungen.

Charleston

Als es wieder anfängt heftig zu regnen verlassen wir den NP in Richtung Charleston – La Belle of the Old South – Perle des Alten Südens. Wir haben eine Einladung von Page und John. Die Beiden haben wir auf einem Campingplatz im Shenandoah Park kennengelernt. Am nächsten Tag kommen wir bei schwülwarmen Temperaturen abends in Charleston an.

Wir parken unseren Camper in der Hauszufahrt. Wir dürfen die Waschmaschine/Trockner nutzen und haben so die Gelegenheit unsere Wäsche zu waschen. Am nächsten Tag genießen wir ein schönes Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf den Secessionville Creek.

Da wir gutes Internet haben nutzen wir den Tag als „Office-Tag“. Am Nachmittag kommen Paige und John aus Virginia. Nach einer herzlichen Begrüßung fahren wir in die City zum gemeinsamen Abendessen in einem schönen Restaurant.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zu einer Sightseeingtour durch Charleston. Das Visitor Center bietet RV Parkplätze in einer Garage. Wir stellen dort unseren Camper ab und machen uns zu Fuß auf den Weg.

Charleston erscheint uns wie ein architektonisches Freiluftmuseum mit einer Bilderbuch-Architektur. Das Aiken-Rhett House 1817 erbaut, der Wohnsitz des Gouverneurs William Aiken. Der City Market mit der Market Hall. Das wohl auffälligste Gebäude in Charleston ist das Fireproof Building.

Das wirtschaftliche Zentrum der Stadt wird durch vier Gebäude markiert an der „Four Corner of Law“. Dort sind die vier Gewalten vertreten. Das Charleston County Courthouse, die City Hall, St. Michael’s Episcopal Church und das U.S. Courthouse and Post Office von 1886.

Auf einem Rundgang durch den National Historic District können wir weitere schöne Stadtvillen aus dem 18. Jahrhundert bewundern.

Es gibt auch die Möglichkeit mit 1 oder 2 Pferdestärken die Stadt zu erkunden. Wir bevorzugen die Stadt zu Fuß zu erkunden.

An der Südspitze von Charleston, am Zusammenfluss von Ashley und Cooper River erreichen wir The Battery. Das ist eine schöne Grünanlage mit alten Bäumen und Azaleen.

Vorbei an beeindruckenden Stadtvillen – alle nach 1820 entstanden – gehen wir zum alten Hafenviertel. Die nahe Rainbow Row besticht durch ab 1740 entstandene Häuser mit pastellfarbenen Fassaden.

Wieder zurück in die Altstadt gehen wir zum Old Slave Mart. Hier fanden bis zum Bürgerkrieg Sklavenversteigerungen statt. Auf dem Weg zurück zu unserem Camper kommen wir noch bei der Huguenot Church und bei der St. Philips’s Episcopal Church (Mutterkirche der Provinz) vorbei.

Nach unserer Sightseeingtour kommen wir erschöpft bei Paige und John an. Dort erwartet uns bereits ein köstliches Dinner mit einem krönenden Abschluss „selbstgebackenen Apple Pie mit Vanilleeis“. Wir lassen den Abend bei gutem Essen, gutem Wein und einem regen Austausch ausklingen.

Am nächsten Tag machen wir uns nach einem herzlichen Abschied von Paige und John auf den Weg zum nahegelegenen Folly Beach.

Caw Caw Swamp

Danach machen wir einen Halt am Caw Caw Interpretive Center. Dieser Statepark befindet sich auf dem Land einer ehemaligen Reisplantage, mitten im Caw Caw Swamp. Wir unternehmen dort einen Trail durch Wald, Süß- und Salzwassermarschland und erkunden den Sumpf. Wir sehen Alligatoren, die sich an den Dämmen zwischen den ehemaligen Reisfeldern sonnen und Wasserschlangen die sich im Gras tummeln. Ein Great Blue Heron stellt sich als Fotomotiv zur Verfügung und ein Wood Stork der das Gebiet abfliegt.

Die Landschaft entlang des Highways ist immer wieder geprägt durch Salzwiesen und Sumpfgebiete.

Savannah

Unser nächstes Ziel ist im Bundesstaat Georgia die historische Stadt Savannah. Nachdem wir abends dort eintreffen unternehmen wir noch einen kurzen Spaziergang zum Forsyth Park mit seinem schönen Brunnen und vorbei am Armstrong House. Berühmt wurden Savannahs Plätze durch den Film „Forrest Gump“ mit Tom Hanks.

Am nächsten Tag gehen wir zum Historic District in Savannah und bekommen einen schönen Eindruck von der historischen Architektur und den Gärten der Stadt.

In zwei renovierten Bauten und außen herum um diese befindet sich der City Market. Läden, Gallerien und eine riesige Auswahl an Candys.

Eine kurze Autofahrt von Savannah entfernt auf der Isle of Hope gelegen besuchen wir die Wormsloe Plantation Historic Site mit seiner Avenue of the Oaks, die 2,4 km lang ist.

Skidaway Island State Park

Danach fahren wir zum Skidaway Island State Park. Wir unternehmen einen Trail der durch den Küstenwald und vorbei an Salzwiesen führt.

Golden Isles

Weiterfahrt nach Brunswick und zu den Golden Isles. Wir fahren nach St. Simons Island, das ist die größte der Golden Isles. Dort angekommen treffen wir Locals am Strand, die uns zu einem gekühlten Corona einladen. Wir bekommen den Tipp unbedingt den Strand ein Stück entlang zu gehen bis wir den gekenterten Autofrachter erreichen. Nach einem kurzen Spaziergang am Strand liegt vor uns der 200 m lange Autofrachter in Seitenlage. Wir können uns nicht vorstellen, wie man das viele Tausend Tonnen schwere Wrack von der Stelle – mitsamt seiner Ladung von 4.200 Autos im Rumpf – wieder aufrichtet. Als wir zurückkommen erzählen uns die Einheimischen, dass der Autofrachter auf See abgewrackt wird, da eine andere Bergung nicht möglich ist.

Wir verlassen den Bundesstaat Georgia und fahren weiter nach Jacksonville, das dann bereits im Bundesstaat Florida liegt. Wir haben gerade 7 Grad Celsius und hoffen, dass es wärmer wird, je weiter wir in Richtung Süden kommen.