Angrenzend an Celestún liegt das riesige Naturschutzgebiet Reserva de la biosfera Ría Celestún. Auf einer Fläche von 591 km² stehen Mangrovenwälder und Lagunen als UNESCO Biosphären Reservat unter strengem Naturschutz. Die Mangrovenlandschaft liegt geschützt durch eine vorgelagerte Sanddüne am Golf von Mexiko. Die Ría, eine mehr als 20 km lange und bis zu 3 km breite Lagune, wird auf einer Seite vom Meer, auf der anderen Seite von Süßwasserquellen gespeist.
Die Mischung aus Salz- und Süßwasser bietet reichhaltige Nahrung für den großen Artenreichtum an Fauna und Flora. Im Süden der Lagune befindet sich der versteinerte Wald Tampetén, dessen Bäume durch Salzwasser abgestorben sind und als versteinerte Monumente aufragen.
Von Dezember bis März überwintern in Celestún zahlreiche nordamerikanische Wasservögel. Die Lagune bietet großen Kolonien von Kormoranen, Fregattvögeln, Pelikanen und Reihern Brutplätze und Nahrung, und jedes Jahr kommen tausende Flamingos zum Brüten hierher und färben sich nach dem Genuss großer Mengen von Krebsen von ihrem natürlichen Weiß zu buntem Rosarot.
Wir unternehmen eine Bootstour zu den Flamingos im Naturschutzgebiet. Gegen 11 Uhr hat unser Skipper weitere sechs Personen gefunden und und wir starten mit 8 Personen unsere Tour. Zuerst flitzen wir etwa 20 Minuten über das Meer bis wir in einen breiten Fluss abdrehen. Dort soll es schon die ersten Flamingos geben. Aber leider waren heute keine da. Nach ein paar Minuten geht unsere rasante Fahrt auf dem Ri0 Celestún weiter. Der Fluss ist breit, aber offensichtlich nicht tief. Dann dreht er plötzlich ab und wir fahren in einen Mangrovenkanal hinein. Am Ende ist ein Teich und dort sind dann auch Flamingos zu bewundern. Da wir am Ende der Flamingo Saison sind, gibt es nicht mehr so viele Tiere zum bestaunen. Danach kehren wir um und haben Glück, dass wir noch eine Kolonie über das Wasser fliegen sehen.