Glacier National Park

Für uns geht die Reise wieder weiter in Richtung Rocky Mountains zum Glacier National Park. Dieser liegt im Norden von Montana an der Grenze zu Kanada. Wir fahren die US-Highway 2, an Fort Peck Indian Reservation vorbei bis zum Fort Peck Lake. Dort übernachten wir auf einem sehr schönen Campground, direkt am Fluß.

Als nächstes steht erst mal einkaufen auf dem Plan. Der Kühlschrank ist leer und muss gefüllt werden. Des Weiteren kaufen wir in Havre im “North40 Outfitters for Work und Play” spezielle Edelstahlschrauben. Wir staunen nicht schlecht über das Cowboy Stiefel und Waffen Sortiment für Jedermann und -frau. Augenblicklich benötigen wir beides nicht.

Am nächsten Morgen geht es weiter auf der US-2 bis wir die Blackfeet Indian Reservation erreichen. Zum Ost-Eingang wären es nur noch wenige Meilen. Leider ist es jedoch wegen Covid-19 nicht erlaubt in das Indianer Reservat zu fahren. Der Ost-Eingang in den National Park ist demzufolge auch gesperrt.

Wir fahren weiter bis Hungry Horse. Es ist Freitag Nachmittag und wir beschließen erst mal einen Campingplatz zu suchen. Wir finden einen schönen Campingplatz in der Nähe des Orts und verbringen das Wochenende dort. Die Abende verbringen am Lagerfeuer.

Wieder klingelt am Montag um 4.30 Uhr der Wecker. Wir passieren kurz nach 5.00 Uhr den NP Eingang. Der frühe Vogel fängt den Wurm – wir freuen uns, dass wir einen Parkplatz bekommen. Wir möchten eine Wanderung im Glacier NP unternehmen. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, denn kurz nach 6.00 Uhr füllen sich die Parkplätze. Aufgrund Covid-19 sind einige Parkplätze und Straßen gesperrt. Das Parkmanagement versucht damit, die Menschenmassen im Park zu beschränken.

Leider können wir nur bis zum vorgenannten Avalanche Creek fahren. Da unser Camper über 21 feet ist dürfen wir den Logon Pass nicht befahren. Das heißt die Going-to-the-sun Road endet für uns beim Avalanche Creek. Wir wußten das bereits im Vorfeld und hatten uns darauf eingestellt. Auch PKW dürfen nicht die gesamte Strecke fahren. Aufgrund der Pandemie fahren die Shuttlebusse auch nicht. Ansonsten könnte man anstelle des eigenen Fahrzeugs diese nutzen – ist dann eben so.

Kurz vor Sonnenaufgang machen wir uns auf den Weg zum Trail of the Cedars und Avalanche Lake Trail. Der Cedars Trail schlängelt sich durch einen Urwald mit zum Teil 500 Jahre alten Hemlocktannen, Kiefern und Zedern.

Dann führt der Weg weiter bis zum sehr schön gelegenen Avalanche Lake. Am Ufer des Bergsees laufen wir bis zum anderen Ende des Sees. Die Spiegelung der Berge im Wasser ist sehr beeindruckend für uns.

Danach machen wir uns auf den Rückweg und erreichen nach gut 12 km wieder unseren Camper.

Unser nächster Halt am Lake MacDonald. Dort wieder ein herrlicher Blick auf die Jahrhunderte alten Hemlocktannen, Zedernwälder und dem glasklaren Wasser.

Am Nachmittag verlassen wir den Park. Da die Shuttlebusse nicht fahren und einige Trails und Parkplätze gesperrt sind konnten wir leider die Highlights nicht sehen. Einen Eindruck vom Park konnten wir mitnehmen. Kurzfristig planen wir um und beschließen in Richtung Helena, der Hauptstadt von Montana zu fahren. Wir müssen tanken und Lebensmittel einkaufen. Nachdem wir das erledigt haben fahren gleich noch weiter um unseren Campground, in der Nähe des Yellowstone NP zu erreichen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir dort an.

Trotz des großen Feiertages “Labor Day” beschließen wir bereits am Wochenende den Park zu besuchen. Am ersten Montag im September ist immer “Labor Day” (Tag der Arbeit). Dies kennzeichnet offiziell das Ende der “High Season” in den USA. Das bedeutet, der intern-amerikanische Ferienboom endet mit dem Labor Day schlagartig. Danach sind weitaus weniger Besucher in den National Parks – wir hoffen, dass dem dann auch so ist. 

Am nächsten Tag planen wir sehr früh morgens über den Nordeingang in den Yellowstone National Park zu fahren. Der Morgen fängt gut an … beim erhitzen des Wassers mit unserm Wasserkocher schaltet sich der Wasserkocher aus. Er lässt sich auch nicht mehr einschalten. Wir gehen davon aus, dass sich der Wasserkocher verabschiedet hat. Schöner Mist! In den USA bekommen wir keinen 230 V Wasserkocher.

Es kommt aber noch schlimmer. Wir schließen einen Rechner zum laden an die Steckdose an. Der Rechner lädt aber nicht. Die 230 Volt Steckdose funktioniert nicht – schließlich stellen wir fest, es funktionieren alle 230 Volt Steckdosen nicht mehr – obwohl der Wechselrichter keinen Fehler anzeigt. Wir prüfen sämtliche Sicherungen und Leitungen. Räumen die Heckgarage aus um den Wechselrichter zu prüfen und einen Reset durchzuführen. Alles kein Erfolg. Wir informieren Alexander von der Firma Moser, dass der Wechselrichter scheinbar funktioniert, aber kein Strom auf den Steckdosen ankommt. Nach einem kurzen Mailverkehr dann die Vermutung, dass wir einen neuen Wechselrichter benötigen. Es ist wahrscheinlich ein Bauteil defekt. Der neue Wechselrichter muss aus Deutschland verschickt werden. Da wir eh noch auf unsere neue Steuerung für den Kühlschrank warten, kann dann gleich ein größeres Paket mit Ersatzteilen und neuem Wechselrichter „geschnürt“ werden. Auf diesem Wege möchten wir uns bei Alexander, Volker und Schorsch für die schnelle Unterstützung bedanken.

Yellowstone National Park

Wir freuen uns schon sehr auf den Park. Es ist der erste Nationalpark der Welt. Unter der weltgrößten Ansammlung von Geysiren und heißen Quellen brodelt ein großer Vulkan. Vom All aus gesehen ist das Hochplateau des Parks von Bergen gesäumt. In der Mitte des Parks befindet sich die Caldera (45 x 85 km) bzw. der eingestürzte Krater eines Supervulkans. 

Gleich bei der Fahrt in Richtung Mammoth Hot Springs können wir Antilopen beobachten.

Die Landschaft in Mammoth Hot Springs besteht aus Travertin Terrassen, Thermalbecken und heißen Schmelzflüssen. Auf einem 1,5 km langen Rundweg erkunden wir die Landschaft. Die Mineralvorkommen können jährlich um über 30 cm wachsen. Unaufhörlich entspringen und versiegen Quellen, um woanders wiederaufzutauchen.

Unser nächster Halt ist das Obsidian Cliff. Dort wo flüssige Lava schnell erhärtet ist, entstand eine Klippe aus schwarzem vulkanischem Gestein.

Als nächstes erreichen wir das Norris Geyser Basin hoch über dem Geysir-Becken. Dort, wo die größten Verwerfungen den Caldera-Rand aufbrechen. Die Ortschaft Norris ist der heißeste Standort im National Park (stellenweise 93 °C). Dort befindet sich auch der Steamboat Geyser. Das ist der größte aktive Geysir der Welt. Er bricht selten aber dafür mit über 90 m hohen Fontänen umso heftiger aus. Zumindest als wir da sind sieht der Geysir eher harmlos aus.

Wir nutzen die Möglichkeit einen Trail im Norris Geyser Basin zu laufen. Im Vergleich zu anderen Geysir-Becken ist das meiste Wasser im Norris-Becken sauer und nicht basisch. Es gibt sogar einige Geysire mit saurem Wasser, was sehr selten ist (ph-Wert 3,5). Dieses saure Wasser erlaubt anderen Bakterien, als die in anderen heißen Quellen, dort zu leben. Deshalb unterscheiden sich die Quellen im Norris-Becken farblich von den übrigen Quellen.

Die Bergstraße führt weiter zu den Gibbon Falls und dann nach Madison. Ab Madison wird der Firehole zusammen mit dem Gibbon River zum Madison River. Wir nehmen den Westausgang des Parks und finden einen Stellplatz für die Nacht.

Früh morgens fahren wir wieder zum Westeingang und bei Madison nehmen wir wieder die Straße in Richtung Süden. Auch um diese Zeit muss man mit Gegenverkehr rechnen. Ein Bison ist bereits am Straßenrand unterwegs. Auch eine Wapiti Herde können wir beobachten.

Wir halten am Lower und Midway Geyser Basin. Dort führt ein Bohlenweg zu zwei unterschiedlichen heißen Quellen. Excelsior anfänglich ein mächtiger Geysir, heute nur mehr ein sprudelnder Krater mit einem Durchmesser von 9 Meter. Er leitet gut 15.000 Liter brühheißes Wasser pro Minute in den Fluss.

Daneben fließt das Quellwasser der Grand Prismatic Spring sanft über kleine Steinterrassen mit hell schillernden Algenranken und Bakterien.

Wir fahren ein kurzes Stück weiter, parken und laufen einen Trail bis zu einem Aussichtspunkt. Von dem haben wir einen sensationellen Blick auf die Grand Prismatic Spring. Das Becken ist etwa 75 x 91 Meter groß und ungefähr 49 Meter tief. Pro Minute strömen ca. 2.000 Liter 71 °C heißes Wasser aus der Quelle. Die Farben stammen von einzelligen Mikroorganismen (Bakterien und Archaeen) im Biofilm an den Randbereichen der mineralienreichen Thermalquelle. Die Mikroorganismen passen sich der Wassertemperatur an. Im Sommer tendiert der Biofilm zu orange und rot, wohingegen im Winter eher dunkelgrün vorherrscht. Das Wasser im Zentrum der Quelle ist wegen der herrschenden Temperaturen frei von Mikroorganismen. Die tiefblaue Färbung des im Verhältnis kleinen Wasserkörpers rührt von der Wassertiefe und der hohen Wasserreinheit in der Quellenmitte her.

Auf dem Rückweg zum Camper immer wieder heiße Quellen in unterschiedlichen Farben.

Unsere Fahrt geht weiter zum Fountain Paint Pot mit seinem sprudelnden Schlamm.

Nachdem wir das Upper Geyser Basin erreichen nutzen wir die Gelegenheit den Trail zum Geysir Hill, zum Castle Hill und zum Grand Geysir zu laufen. In diesen gut zwei Stunden bietet sich die ganze Vielfalt der Geysire und heißen Quellen. Man spürt förmlich, dass hier ein großer Vulkan brodelt. Ständig kommt irgendwo Dampf aus Erdspalten oder -löchern.

Am späten Nachmittag erreichen wir den Old Faithful Geyser, der sich ebenfalls im Upper Geyser Basin befindet. Einem schüsselförmigen, ca 5 km langen Tal, das der Firehole River durchfließt. Kaum dass wir da sind stößt der Geysir eine riesige Fontäne aus. Das Ganze dauert ein paar Minuten, bis es wieder ruhig wird und nur noch etwas Wasserdampf aufsteigt.

Durch einen glücklichen Zufall informiert uns ein Ranger, dass der Südausgang des Parks gesperrt ist. Ein Wildfire ist ausgebrochen und noch nicht unter Kontrolle. Wir können nur den West- oder Nordausgang nutzen. Daher beschließen wir nochmals den Nordausgang anzufahren. Auf dem Weg passieren wir “The Golden Gate”.

Leider dauert die Fahrt länger und wir kommen in die Nacht hinein. Wir sehen einige Wildtiere und sind froh, dass kein Tier und auch wir nicht zu Schaden kommen.

Es klappt wieder mit unserem Übernachtungsplatz, den wir bereits vor ein paar Tagen hatten.

Am nächsten Tag dann die Überraschung. Am Morgen Schneeregen und das genau am Labor Day. Der Wetterbericht hatte bereits einen Wetterumschwung angekündigt, also so ganz überrascht waren wir nicht. Den Tag davor hatten wir noch knapp 30 °C und dann 0 °C. Das ist schon sehr extrem. Für die nächsten Tage soll jedoch wieder die Sonne scheinen. Die Tagestemperatur wird sich bei ca. 15 °C einpendeln. Wir beschließen einige Dinge zu erledigen und erst am nächsten Tag darauf weiterzufahren.

Frühmorgens erst mal die Fahrt zum Nordeingang des Yellowstone Park und weiter bis nach Mammoth Springs. Dann fahren wir ostwärts weiter in Richtung Tower-Roosevelt. Dazwischen legen wir einen kurzen Halt ein um einen Trail zu einem Wasserfall zu laufen.

Die Landschaft im nördlichen Teil des Parks ist offener. In bewaldeten Berghängen, Gehölz und Wiesen sollen sich daher besonders gerne Schwarzbären und Grizzlys tummeln. Aus diesem Grund haben wir beim Wandern immer einen Bärenspray dabei.

Auf unserer Weiterfahrt dann ein erzwungener Stop. Zwei Bisons sondern sich von ihrer Herde ab. Der Straßenverkehr kommt zum erliegen. Ganz offensichtlich eine Bison Romanze – und viele Paparazzi, die sich das nicht entgehen lassen. Die beiden beschließen dann doch erst mal den Durst zu stillen.

Die Strecke nach Canyon Village ist gesperrt. Wir fahren daher weiter bis wir den Nord-Ost-Ausgang des Parks und unseren Campground erreichen.

Frühmorgens bei -4 °C machen wir uns auf den Weg. Wir fahren nicht gleich wieder in den Yellowstone Park zurück. Wir möchten zum Beartooth Pass, der auf 3.300 m Höhe liegt. Die Straße ist nur in den Sommermonaten befahrbar. Wir haben Glück, es sind kaum Fahrzeuge unterwegs. Die elf lang gezogenen Serpentinen bilden das Herzstück und schrauben sich langsam bis zur Passhöhe hoch. Dabei immer wieder grandiose Ausblicke auf Gletscher, Berge, Bergmassive und Bergseen. Am 3.337 m hohen Beartooth Pass dann die grandiose Aussicht auf die hochalpine Landschaft. Wir fahren die Passstraße weiter und nehmen dann die Scenic Route 296 bis nach Cody.

Wir fahren die Passstraße weiter bis wir die Kreuzung Hwy 296 bzw. den Chief Joseph Scenic Byway erreichen. Der Scenic Byway windet sich durch das hügelige und waldige Rocky Mountain Vorgebirge. Hier wieder atemberaubender Aussichten bis wir Cody erreichen.

Dann nehmen wir die Straße zum Ost-Eingang den Yellowstone Nation Park. Das Ausmaß eines verheerenden Wildfires im Jahr 1988 ist heute noch zu sehen. Die ersten Bäume wachsen so langsam nach.

Am späten Nachmittag erreichen wir den Yellowstone Lake und machen erst mal Pause.

Auch hier wieder Dampf aus den Erdspalten.

Wir fahren weiter in Richtung Canyon Village. Immer wieder sehen wir Wildtiere. Hier ein Wapiti mit Nachwuchs.

Am Hayden Valley am Yellowstone River dann eine ganz besondere Tierbeobachtung. Eine Bisonherde sammelt sich langsam. Im Anschluss überquert die ganze Herde den Fluss. In der Abendsonne eine ganz besondere Stimmung.

Nach Canyon Village nehmen wir ein letztes Mal die Nordausfahrt des Yellowstone NP. Am nächsten Tag wieder zeitig die Fahrt zum Nordeingang. Diesmal fahren wir durch den historischen Roosevelt Torbogen.

Wir fahren Richtung Süden, bis wir die geothermische Gegend erreichen. Von weiten sehen wir schon die Roaring Mountains. Das ist ein weißer Fels mit zischenden Fumarolen.

Dann Weiterfahrt bis wir West Thumb erreichen.

Dort befindet sich auch das West Thumb Geyser Basin. Dessen Lage am Seeufer ist sehr ungewöhnlich. Auch dort nutzen wir die Gelegenheit einen kurzen Weg zum unvergleichbar blauen Black Pool zu gehen.

Wir nehmen diesmal den Südausgang des Yellowstone NP. Der Südausgang ist Zugleich die Zufahrt zum Grand Teton National Park.

Der Yellowstone National Park mit seiner Vielfalt der Natur ist sehr spektakulär und großartig. Ein Supervulkan und Farbkasten der Natur – wo wir in geothermischen Quellen faszinierende Extreme unseres Planeten in Echtzeit beobachten konnten – eine Wanderung ist wie ein Tanz auf dem Vulkan. Anders lässt sich dieser sehenswerte National Park für uns nicht beschreiben.

Verantwortlich für die vulkanogenen Aktivitäten ist die Magmakammer des aktiven Vulkans unterhalb der Erdkruste, auf dessen Caldera sich der Yellowstone NP zu weiten Teilen befindet. Das von den Bergen herabfließende Wasser versickert im porösen Gestein, wird dort durch das Magma erwärmt und tritt dann in heißen Quellen, Geysiren und Schlammlöchern wieder an die Oberfläche. Der Yellowstone-Vulkan ist der größte Supervulkan auf dem amerikanischen Kontinent und für rund 1.000 bis 3.000 Erdbeben pro Jahr verantwortlich.

Grand Teton National Park

Nach dem Supervulkan erreichen wir nach kurzer Fahrt die Gebirgskette Grand Teton National Park.

Erst einmal suchen wir uns einen Campingplatz und planen die nächsten Tage.

Sehr früh am morgen machen wir uns auf dem Weg. Wir finden gleich einen Parkplatz am Visitor Center. Wir gehen den leichten Trail um den Jenny Lake. In den knapp 13 km haben wir einen großartigen Blick auf die Berge und dem kristallklaren See.

Spät nachmittags bekommen wir wieder einen schönen Stellplatz, aber diesmal mit grandioser Aussicht.

Auch am darauffolgenden Tag machen wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Wanderung. Wir wandern zum Leigh Lake, weiter zum Bearpaw Lake bis zum Trapper Lake. Der Trail ist leicht und auf den rund 16 km können wir die Natur und Bergwelt genießen.

Der Herbst mit seinen Herbstfarben verdrängt das Grün.

Wir haben wieder Glück und bekommen unseren Übernachtungsplatz mit Ausblick. Auch dieses Mal machen wir uns früh morgens auf dem Weg, kurz vor Sonnenaufgang. Wir trauen unseren Augen nicht. Unweit an der Straße sehen wir einen Bären. Dieser ist wohl bereits beim Nachtisch “Beeren zum Selbstpflücken”.

Nach der Beobachtung des Bären fahren wir weiter zum Signal Mountain Trail Parkplatz. Wir laufen hoch zum Signal Mountain. Der Weg ist nicht schwierig. Am Anfang Hinweisschilder zu Bärenattacken. Unser Bärenspray und die Bärenglocke haben wir dabei. Der Weg ist ca. 13 km lang und hat 500 Hm. Zum Glück begegnen wir keinen Bären.

Am Gipfel angekommen haben wir keine gute Fernsicht. Durch das Wildfire in Kalifornien und Washington überall in der Gegend starke Smoke Bildung.

Am nächsten Tag fahren wir gleich morgens zum Jackson Lake Dam. Wir beobachten den Sonnenaufgang.

Blick auf die Grand Teton Mountains.

Wir trauen unseren Augen nicht. Eine Bärin mit ihren vier Jungen läuft an unserem Platz vorbei. Die Aufregung ist groß und die Kamera nicht schnell genug zur Hand. Aber für einen Schnappschuss reicht die Zeit noch. Zwischenzeitlich kommen die Ranger und riegeln den gesamten Bereich ab.

Wir machen uns dann auf den Weg um zu unserem Parkplatz für die geplante Wanderung zu fahren. Ein lauter Knall und unsere Kamera rutscht vom Tisch und fällt auf den Boden. Auf den ersten Blick stellen wir keinen großen Schaden fest. Wir laufen den Taggart Lake Trail. Am See angekommen schießen wir ein Bild. Oh je, das Objektiv sitzt nicht mehr richtig fest am Kamera Body. Wir machen ein Bild und stellen fest, dass die rechte Seite des Bildes unscharf ist – wie man sieht. Das heißt, das Objektiv ist auf jeden Fall beschädigt. Ob das auch für den Kamera Body zutrifft wissen wir noch nicht. Oh Schreck, das teure Objektiv … und die teure Kamera …

Jackson und Afton

Wir werden nun erst mal die nächsten Bilder mit unserer kleinen Sony Kompaktkamera machen. Das war dann auch unsere letzte geplante Wanderung im Grand Teton National Park. Unser Weg führt uns nun weiter nach Jackson. Wir kommen am Town Square vorbei. Dessen vier Ecken jeweils von einem Bogen aus verschlungenen Wapiti Geweihen markiert wird.

Unser Ziel ist Afton. Wir sind in Afton mit Kent und Nhorma verabredet. Kent, Nhorma, die Mutter von Kent und die beiden deutschen Schäferhunde waren im Custer State Park unterwegs. Wir führten ein sehr nettes Gespräch und tauschten uns aus. Wir wurden eingeladen auf unserer Rückfahrt vom Yellowstone NP vorbeizuschauen.

Der Ort Afton ist sehr schön und hat „World’s Largest Elkhorn Arch“.

Nach einer herzlichen Begrüßung fahren wir mit Nhorma, Kent und Ihren beiden Schäferhunden zu einer Wanderung. Der Trail führt zur Afton Periodic Spring. Es ist sehr beeindruckend, dass die Quelle bzw. der Wasserfall kurz kein Wasser mehr führt. Dann hört man nach ca. 15 Minuten ein gurgeln und Wasser fließt wieder aus der Quelle und der Wasserfall ist wieder da. Grund dafür ist der Siphon Effekt. Wasser muss sich in einem Becken im Inneren sammeln und ab einem gewissen Wasserstand fließt wieder Wasser aus der Quelle.

Am Abend hat uns die Mutter von Kent zum Dinner eingeladen. Es gab sehr köstliches Essen und einen grandiosen Nachtisch – selbstgebackenen Pfirsich Pie mit Vanilleeis – ein Traum! Es war ein sehr schöner Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden. Leider hatten wir unsere kleine Kamera nicht mit dabei und mit dem Mobile hatten wir nicht daran gedacht, ein Erinnerungsfoto zu schießen.

Am nächsten Tag muss Nhorma sich schon sehr früh auf den Weg machen. Sie fährt nach San Diego. Wir verabschieden uns von Beiden und machen uns ebenfalls auf den Weg nach Salt Lake City. Über ein Wiedersehen würden wir uns sehr freuen – vielen Dank für die schöne Zeit!

Ein Blick vom Salt River Pass.

Fahrt durch den Logon Canyon.

In der Nähe von Salt Lake City werden wir uns nun solange aufhalten bis unser Paket mit den Ersatzteilen und dem neuen Wechselrichter aus Deutschland eintrifft. Des Weiteren werden wir ein Fotogeschäft suchen, das unsere Kamera prüfen und das Objektiv reparieren kann. Dann ist Wäsche waschen angesagt und das erledigen von liegen gebliebenen Themen.