Bundesstaat Alaska

Wir erreichen Alaska, den größten Bundesstaat der USA, der jedoch kaum besiedelt ist. Alaska misst von Osten nach Westen 3.862 km und von Norden nach Süden 2.285 km. Ein gewaltiges Land mit 6000 m hohen Bergketten. Zum Vergleich, es ist viermal so groß wie Deutschland. 

Nur ein gutes Dutzend Highways erschließen einen Teil dieser immensen Landfläche. Ein weit gespanntes, löchriges Netz von Teer- und Schotterstraßen, das vor allem die Städte Anchorage und Fairbanks umspannt. Es gibt nur drei große Durchgangsstraßen, die in einem Dreieck Anchorage mit Tok bzw. Delta Junction und Fairbanks verbinden. Nur 25 % des Staates ist über das Straßennetz erreichbar. Viele Orte erfordern ein Flugzeug oder ein Boot um diese zu besuchen. Zumindest eines der vielen Alaska-Klischees stimmt: Du bist hier verdammt weit draußen und kommst nur schwer von A nach B – und das gilt sogar für größere Städte.

Ganz spannend die Historie: Alaska wurde im 17. Jahrhundert durch Seefahrer im Auftrag von Russland entdeckt. Ab 1745 wurde das Land von Russen bewohnt und als Kolonie für den Pelzhandel benutzt. Allerdings erwies sich die abgelegene Kolonie als weniger profitabel als erwartet. Innerhalb eines Jahrhunderts waren die Seeotter fast ausgerottet und der Pelzhandel kam zum Erliegen. 

1867 wurde das Territorium offiziell an die USA verkauft und rund 30 Jahre später folgte die berühmte Ära des Goldrauschs am Klondike. Befeuert von der daraus resultierenden Aufmerksamkeit, den entdeckten Bodenschätzen wie z.B. Öl und Kupfer und der sich ansiedelnden Industrie wuchs im 20. Jahrhundert die Bedeutung Alaska. Im Jahr 1959 wurde Alaska zum US-Bundesstaat erklärt. 

Die Hauptstadt Juneau hat keinen Straßenzugang zum Rest des Staates und ist damit die einzige Hauptstadt der Vereinigten Staaten, die nur per Boot oder Flugzeug erreichbar ist.

Anchorage und Süd-Alaska

Auf dem Taylor Highway, einer Schotterstraße bis Chicken, haben wir immer wieder einen schönen Ausblick.

Der Wetterbericht verspricht für die nächsten Tage nur Regen. Wir beschließen ausnahmsweise bis kurz vor Mitternacht weiterzufahren. Auf dem Glenn Hwy bis kurz vor Glennallen können wir immer wieder das Bergpanorama der Wrangell Mountains mit dem Mount Sanford (4.949 m) bestaunen. 

Auf dem Richardson Highway fahren wir weiter um Anchorage zu erreichen.

Dabei haben wir immer wieder die Gelegenheit den Matanuska Gletscher zu sehen. Es ist ein 39 km langer, an seinem Ende sechs Kilometer breiter Gletscher. Das Schmelzwasser des Gletschers fließt über den Matanuska River in das Cook Inlet.

Unsere Fahrt verläuft weiter entlang des Matanuska River. Etwa 100 km vor Anchorage finden wir einen schönen Stellplatz am Fluss. Leider regnet es cats and dogs bzw. aus Kübeln. Wir entscheiden erst mal abzuwarten. Der Wetterbericht sieht gar nicht gut aus und aufgrund des vielen Regens steigt der Wasserpegel und sicherheitshalber verlassen wir unseren Übernachtungsplatz.

Wir fahren weiter bis nach Anchorage. Die Freude ist groß, als wir auf dem Cabela’s Parkplatz Steffi und Ozi ohne uns zu verabreden treffen. Beide kamen gerade von Fairbanks.

Am nächsten Tag treffen wir Jan und Luzia aus Belgien wieder. Die beiden geben uns eine Menge Tipps für unsere Weiterfahrt nach Homer. Am darauffolgenden Tag wird das Wetter besser. Wir nutzen die Gelegenheit und fahren weiter in Richtung Homer. Anchorage werden wir nochmals besuchen, wenn wir zurückkommen.

Kenai Peninsula

Eine massive Bergkulisse mit Gletschern begleitet unsere Fahrt. Von Anchorage zur Kenai Peninsula, einer der attraktivsten Regionen im südlichen Alaska, geht es auf dem Seward Highway. Der erste Abschnitt dieser gut ausgebauten Straße läuft am Turnagain Arm entlang. Dort ist der Gezeitenwechsel mit 11 m Tidenhub der zweithöchste in Nordamerika; bei Ebbe bleibt im breiten Fjord nur noch ein schmaler Streifen Wasser. 

Am Portage Glacier, südlich der Brücke über den Portale Creek nehmen wir den Portale Glacier Highway um zum Portale Lake zu gelangen. Ein beeindruckender Gletschersee.

Wir besuchen das dortige Visitor Center und schauen uns einen sehenswerten Film zum Portage Glacier (nach starkem Abschmelzen in den letzten Jahren) zu dessen Flora und Faune in der Region an.

Ein kurzer Halt an einem Fluss in dem Lachse sich an ihre Laichplätze begeben.

Danach fahren wir weiter zum Byron Glacier. Am Parkplatz treffen wir Ted & Françoise aus Anchorage. Jede Woche nutzen die beide die Gelegenheit den Wanderweg zum Gletscher zu gehen. Diesmal begleiten uns die beiden und geben uns ganz viele Informationen zum Gletscher, der Natur und ihre Besonderheit in Alaska. Wir erreichen eine der wenigen straßennahen aber sehr eindrucksvollen Gletscherzunge in Alaska.

Wir fahren weiter durch wunderschöne Landschaft.

Am Kalifornsky Beach haben wir eine atemberaubende Mitternachtssonne am Cook Inlet und dem Mount Redoubt.

Leider fängt es wieder an zu regnen. Wir beschließen zum Soldotna Centennial Campground zu fahren. Dort treffen wir wieder Steffi und Ozy. Wir haben erfahren, dass man dort auf dem CP am Kenai River gut Lachse fischen kann. Da wir noch nie geangelt haben möchten wir es nun probieren. Alaska und Lachse fischen gehört irgendwie zusammen. Über YouTube holen wir uns erst mal die Grundinformationen. Dann ziehen wir los – Petri Heil. Nachdem wir den ganzen Tag ohne Erfolg gefischt haben, probieren wir ein anderes Vorfach aus, d.h. abends wird die Angel noch modifiziert. Dann nochmals zum Fluß.

Ein Fischer spricht Jürgen an, ob er eine Fliegenfisch-Angel haben möchte und eine Hose, damit er sich in den Fluß stellen kann. Jürgen springt in die Hose mit Stiefel und probiert das Fliegenfischen. Das klappt erstaunlich gut. Alle am Fluß machen das Fliegenfischen. Und dann passiert es: Jürgen fängt einen „dicken Fisch“, einen Sockeye (Rot-Lachs)! Zwei nette Fischer helfen den Fisch zu landen. Da wir keine Ahnung vom Ausnehmen haben, übernimmt das einer der Fischer und filetiert ihn dann auch noch gleich für uns. Die Freude der Fischer war riesig, dass Jürgen so ein Anglerglück hatte. Wir selbst freuten uns über 1,6 kg Lachsfilet für unser Gefrierfach.

Steffi und ich hatten an diesem Tag nicht das große Anglerglück. Steffi bekam aber von Fischern noch einen Silverlachs geschenkt.

Am nächsten Tag bekommen wir abends an unserem Platz Besuch von einer Elchkuh mit ihrem Nachwuchs. Es ist faszinierend die Tiere zu beobachten.

Da das Wetter weiterhin mehr als unbeständig ist beschließen wir weiter nach Homer zu fahren. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kurzen Abstecher bei der orthodoxen Kirche in Ninilchik. Ein Denkmal aus der Zeit der russischen Besiedlung. Die Kirche steht auf einer Klippe über den Ort.

Danach erreichen wir den Ort „Homer Alaska Halibut Fishing Capital of the World“. 

Wieder ein Blick auf die vielen Gletscher.

Der Ort des Geschehens ist in Homer der Homer Spit, eine lang gestreckte Kiesbank, die weit in die Kachemak Bay hinausreicht. 

Der Slogan „Homer Alaska Halibut Fishing Capital of the World“ trifft den Kern. Wir können zusehen, wie Fischer ihren gefangenen Heilbutt filetieren. 

Wasserflugzeuge sind hier ein wichtiges Transportmittel.

Ein interessanter Tag für uns geht mit Regen zu Ende. 

Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Kenai. Der Ort wurde bereits 1791 von den Russen gegründet und ist heute mit 7.300 Einwohnern die größte Stadt der Kenai Peninsula (Halbinsel). Die russisch-orthodoxe Kirche erinnert mit ihren drei Zwiebeltürmen an die Ursprünge Kenais.

Beindruckend ist auch das historische Gebäude neben der Kirche in dem sich ein Café befindet.

Die Bucht von Kenai.

Wir verlassen Kenai um weiter in Richtung Seward zu fahren

Etwa 6 km vor Seward zweigt die Exit Glacier Road von der Hauptstraße ab. Wir fahren die 15 km Stichstraße. Ein kurzer Trail führt vom Parkplatz am Ende der Straße bis an den Fuß des zum Harding Icefield gehörenden Exit Glacier. Nirgendwo sonst im Kenai Fjords National Park kommt man so leicht an einen Gletscher heran. Den dramatischen Rückgang des Gletschers dokumentieren Markierungen mit Jahreszahlen.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir am nächsten Tag Seward. Schon 1791 diente die Resurrection Bay dem Russen Alexander Baranov als Schutzhafen vor einem Sturm. Da er dort zu Ostern ankerte (Resurrection Day), benannte er die Bucht nach diesem Tag. Uns wurde erzählt, dass imm Sommer der Hafen in der Regel überfüllt mit Heilbutt Fischern ist.

Das Regenwetter hält leider weiterhin an und wir schauen uns kurz den Hafen an. Es sind nicht viele Heilbutt Fischer da und ein Fischer holt gerade sein Boot heraus. Der Sommer scheint wohl schon vorbei zu sein. Zumindest ist der Hafen nicht mehr überfüllt. Zu mehr Sightseeing können wir uns nicht durchringen. Es ist einfach zu kalt, nass und absolut keine Sicht auf die umliegenden Berge und Gletscher.

Am Ortsausgang von Seward befindet sich das Alaska SeaLife Center. Ted und Françoise sind Co-Founder des Meereszoos. Die beiden organisieren für uns einen freien Zugang. Aufgrund des schlechten Wetters eine gute Gelegenheit aus nächster Nähe die im Golf von Alaska heimische Tiere zu bestaunen.

Danach verlassen wir Seward um wieder zurück nach Anchorage zu fahren.

In  Moose Pass, der einzigen Siedlung auf der Strecke, legen wir einen kurzen Stop ein. Im glasklaren Wasser eines Baches können wir Lachse beobachten. Aufgrund des vielen Regens wachsen viele Pilze im angrenzenden Wald.

Südwestlich von Portage beginnt die Kenai Halbinsel.

Nach 37 km geht es hinter der Brücke über den Canyon Creek auf dem Hope Highway zur gleichnamigen Siedlung an der Mündung des Resurrection Creek in den Turnagain Arm. Der Ort Hope wurde 1896 gegründet. Die ersten die dort ankamen durchwühlten den Bach nach Gold.

Ebenfalls am Alyeska Hwy liegt das Alyeska Resort bei Girdwood. Es handelt sich um Alaskas größtem Skigebiet. Die Wolken hängen leider so tief, dass die Berge drumherum kaum zu sehen sind.

Wieder in Anchorage angekommen statten wir uns bei Cabelas mit notwendigen Dingen für das Fliegenfischen aus. Cabelas ist ein Fachgeschäft für Jagen, Fischen und Outdoor. Des Weiteren können wir ausgestellte Wildtiere aus nächster Nähe bestaunen.

Am kommenden Tag sind wir bei Ted und Françoise zum Lachsdinner eingeladen. Die beiden hatten wir bei unserer Wanderung am Portage Glacier getroffen. Sehr überrascht waren wir, dass Ted regelmäßig selber Brot bäckt. So richtiges Vollkornbrot. Einen frischgebacken Laib Brot bekamen wir mit. 

Denali Nationalpark

Der Wetterbericht meldete für die nächsten Tage weniger Regen und sogar ein bißchen Sonne für den Denali Nationalpark. Wir beschlossen daraufhin, unsere Fahrt in Richtung Norden fortzuführen.

Gegen späten Nachmittag erreichen wir den Denali Nationalpark. Der ganze Park wird vom 6.194 m hohen Denali dominiert. Die Athabascan Indianer nannten ihn – „Der Hohe“ – und das ist er als höchster Berg Nordamerikas tatsächlich. Der Denali ist Teil der fast 1.000 km langen Alaska Range, die noch viele weitere spektakuläre Berge und große Gletscher einschließt. Mit seiner Fläche von rund 24.000 km2 ist der National Park auch das größte geschützte Ökosystem der Welt.

Wir können nur bis zum Visitor Center mit unserem Camper fahren. Den Rest kann man mit geführten Bustouren oder mit den grünen Shuttlebussen erkunden. Aufgrund eines Erdrutsches können die Busse aber nur bis zur Meile 42 fahren. Die restlichen 50 Meilen sind nicht befahrbar. Das ist dann eben so und wir beschließen am nächsten Tag mit den Shuttlebussen soweit es möglich ist den Park zu erkunden. 

Wir fahren zu unserem Stellplatz außerhalb des Parks und kommen an den vielen Motels, Restaurants etc. kurz vor dem Eingang des Parks vorbei.

Am frühen morgen nehmen wir den Bus zur Sled Dog Demonstration (Schlittenhund Vorführung). Nach einer kurzen Tour über das Gelände konnte man die Hunde sehen und streicheln. Interessant, wie unterschiedlich die Hunde der gleichen Hunderasse aussehen. Ein Highlight waren die Puppies, die man natürlich nicht streicheln darf. Anschließend wurden die Besucher an einer kleinen Tribüne versammelt. Die Rangerin erzählte einiges über die Hunde. Dann gibt es eine Runde Sommer-Hundeschlittenfahrt. Beim Start kann man den immensen Bewegungsdrang und die Kraftreserven der Hunde erkennen.

Noch for 75 Jahren wurden in Kanadas Norden und in Alaska Lasten im Winter ausschließlich mit Hundeschlitten transportiert. Die populärsten reinblütigen Schlittenhunde, die Liberian Huskies, erkennt man an ihren charakteristischen blauen Augen. Eine der Hauptaufgaben des Musher, des Hundeschlittenführers besteht darin, die ideale Zusammensetzung de Gespanns zu finden. Alaskan Huskies sind in Alaska aufgezogene Mischlinge auf Basis des Siberian Husky. Die mehr durchtrainierten, leichtgewichtigen Rennhunden ähneln. Das bedeutendste Hundeschlittenrennen der Welt ist das im März stattfindende Iditarod Trail Sled Dog Race von Anchorage nach Nome. Die Nordroute beläuft sich auf 1.757 km.

Im Anschluss steigen wir in den nächsten Shuttle um zum Mountain Vista Hike zu gelangen. Sobald Wildtiere auftauchen halten die Shuttlebusses an, damit die Reisenden die Wildtiere beobachten können. Wir haben die Gelegenheit eine Caribou Herde zu sehen. Riesige Hirsche mit übergroßen Geweih. Bei dieser Hirschfamilie tragen beide Geschlechter ein Geweih.

Nachdem wir uns auf den Trail begeben können wir tatsächlich den Denali sehen. Ein mächtiges Bergmassiv, an dem sich immer wieder die Wolken verfangen. Mit etwas Glück wird er immer mal wieder von den Wolken freigegeben.

Dann noch ein Blick auf die Alaska Range und den Nenana River. Ein Zug, der sich um die Bergwände windet.

Fairbanks

Im Anschluss fahren wir weiter Richtung Norden um nach Fairbanks zu gelangen. Der Wetterbericht gibt die Reiseroute vor – Sonne und Wolken erwarten uns – mit ca. 18 – 20 Grad. Wir überqueren den Tanana River.

In Fairbanks angekommen fahren wir zum Visitor Center um uns mit Informationsmaterial einzudecken. Wir sind beeindruckt von der dortigen Ausstellungshalle, die museumscharakter hat. Mit Filmen und Ausstellungen wird einiges zu Natur- und Kulturgeschichte vermittelt.

Im Anschluss unternehmen wir eine Sightseeing Tour durch Fairbanks. Wir kommen am Ice-Museum vorbei. Dort fertigen Eiskunstbildhauer in Eiskammern  Eisskulpturen an.

In der pittoresken Log Cabin ist das Yukon Quest International Sled Dog Race Headquarter untergebracht. Direkt an der Blockhütte befindet sich der Start- bzw. Zieleinlauf des Hundeschlittenrennens, das alljährlich im Februar zwischen Fairbanks/Alaska und Whitehorse im Yukon stattfindet. Dabei überqueren die Hundeschlittenführer in jedem ungeraden Jahr die Ziellinie in Downtown Fairbanks nach 1000 Meilen.

Daneben ein angelegter Platz mit Skulptur.

Auf einem Hügel im Südwesten der Stadt liegt die University of Alaska. Dort ist auch das Museum of the North. Die innovative Architektur des schneeweißen Neubaus soll die Bergrücken und die Gletscher des Landes versinnbildlichen. Leider hat das Museum nur noch 30 Minuten geöffnet und wir können es nicht mehr besuchen.

Am Schluss fahren wir noch zum Discovery Dock. Dort befindet sich ein sehenswerter Schaufelraddampfer. 

North Pole

Wir verlassen Fairbanks um nun wieder nach Tok zu fahren. Der Richardson Highway verläuft entlang des Tanana River. Nach ca. 20 km erreichen wir bereits den kleinen Ort North Pole. Eine über 12 m hohe Nikolaus-Figur, ein riesiger Weihnachtsladen und Rentiere sind nicht zu übersehen. Die amerikanischen Kinder schicken zum Nordpol, da wohnt der Weihnachtsmann, ihre Weihnachtswünsche.

Salcha River

Danach gelangen wir zum Salcha River Campground. Wir verbringen dort ein paar Tage mit Fliegenfischen. Wie sich herausstellt, sind nur wenige Fische da und die da sind beißen nicht an. Der Wald hat bereits die Herbstfarben und es gibt noch einige Beeren.

Am Salcha River entlang haben einige Amerikaner Cabins. Aufgrund des anstehenden Feiertags „Labor Day“ sehen wir einige Airboats. Mit den Airboats fahren die Amerikaner zu Ihren Cabins. Die meisten Unterkünfte sind auch nur über den Fluss zu erreichen.

Am Abend ein Regenbogen genau über unserer „Kurma“.

Big Delta

Als nächstes erreichen wir Big Delta. Dort überquert der Highway und die Trans-Alaska-Pipeline den Tanana River. An einer Hängebrücke fixiert verläuft die Pipeline  über den River – zum Vergleich die Dimension der Straßenbrücke.

Wir halten kurz danach bei Rika’s Roadhouse im Big Delta State Historical Park. Das war im frühen 20. Jahrhundert ein beliebter Treffpunkt der Minenarbeiter, Händler und Jäger.

Wir haben großes Glück, dass wir kurz danach im Ort bei einer Library Public Wifi nutzen können. Wir haben eine US T-Mobile Karte und das heißt, kein Netzempfang in Alaska – ausgenommen in Anchorage oder Fairbanks dort hat T-Mobile einen Cell-Tower und mit Datenroaming gibt es langsames Internet. Der Ort hat 1.000 Einwohner und Internet – wir freuen uns sehr. Wir müssen das Wetter checken, die Straßenbedingungen bzw. -sperrungen, Wildfire, etc.

Delta Junction - Tok

In Delta Junction endet offiziell der Alaska Highway wenn man vom Süden nach Norden fährt. Das Monument vor dem Visitor Center weist das aus. Für uns beginnt der Highway nun offiziell wieder. Kurz vor Watson Lake werden wir ihn dann verlassen, nach ca. 1.250 km.

In Delta Junction gibt es die größte freilaufende Bisonherde Alaskas. Die 1928 aus Kanada umgesiedelten Tiere weiden im Sommer südöstlich des Ortes. Zusammenstöße mit Fahrzeugen sind keine Seltenheit. Das Verkehrsschild weist darauf hin. 

Weiter geht die Fahrt durch herbstliche Landschaft bis nach Tok.

In Tok bleiben wir nur kurz und fahren weiter in Richtung kanadische Grenze. 

Deadman Lake

Ungefähr 80 km vor der Grenze nach Kanada übernachten wir auf dem sehr schönen Deadman Lake Campground. Leider gab es keine Kanu mehr zum ausleihen. Die wurden bereits ins Winterlager gebracht. Mit Lagerfeuer konnten wir den Tag ausklingen lassen.

Morgens hatten wir 0 Grad und Nebel liegt über dem See. Ein weiterer Grund aufgrund der sinkenden Temperaturen langsam in Richtung Süden zu fahren.

Wir verlassen Alaska auf dem Alaska Highway beim Grenzübergang Beaver Creek.

Fazit Alaska

Günstigstes Schnäppchen der Weltgeschichte

Ein günstigeres Schäppchen wird man in der Weltgeschichte kaum finden: Für 7,2 Millionen Dollar kauften die USA vor 150 Jahren den Russen Alaska ab. Zu Hause wurde der US-Außenminister William H. Seward dafür nicht gerade mit Jubelparaden gefeiert. Eine Gefriertruhe habe er sich aufschwatzen lassen, hieß es hämisch, ein Eisbärengehege, eine ausgelutschte Orange. Seither hat sich der Wind gründlich gedreht. Erst fanden die Pioniere Gold, dann Öl, sehr viel Öl. Schließlich erkannten die Amerikaner auch, wie hübsch dieses Alaska ist.

Viele Lachse für Bären, Einheimische und Angeltouristen

Millionen von Lachse schwimmen und springen jeden Sommer die Flüsse Alaskas hinauf und machen den Bären die Mägen und den Einheimischen die Kühltruhen voll. An der Mündung des Kenai River finden sich jährlich tausende Angler ein, um Lachs zu fischen. Der Kenai River ist dafür einer der besten Flüsse der Welt. Sehr nette Fischer haben uns das Fliegenfischen gezeigt. Wir haben das Auswerfen der Angelschnur üben können. Wir hätten nicht gedacht, dass es so viel Spaß macht. Den mehrere Kilogramm schweren Sokeye zu landen, war ein Abenteuer für Jürgen.

„The Mountain“

Der Denali mit 6190 Metern ist der höchste Berg Alaskas und einer der Seven Summits. Das heißt, der Berg gehört zu den sieben höchsten Bergen der sieben Kontinente. Seine Lage rund 320 km vom nördlichen Polarkreis macht ihn auch zum kältesten Berg der Erde. Das Bergmassiv macht sprachlos.

Klimawandel zerstört Alaskas Lebensraum

Alaska ist Natur pur, wild, unglaublich groß und einsam. Straßen gibt es nur sehr wenige, aber dafür Traum-Highways. Jedoch bedroht der zunehmende Klimawandel Alaskas Lebensraum. Die Temperaturen in Alaska steigen, wodurch der Permafrostboden auftaut. Dadurch sacken Straßen und Häuser ab. Wir sind in Alaska ca. 3000 km gefahren. Der Straßenbelag ist rau und die Beschaffenheit oftmals eine Herausforderung.