New Brunswick

Aufgrund des hohen frankophonen Bevölkerungsanteils ist New Brunswick (Neu Braunschweig, kurz NB) die einzige Provinz Kanadas mit echter und nicht nur „verordneter“ Zweisprachigkeit – Englisch und Französisch. Die Bezeichnung der Provinz geht auf den englischen König Georg III aus dem Hause Braunschweig-Lüneburg zurück. Die Wurzeln der dort lebenden Bevölkerung sind englischsprachige Einwanderer, d.h. 60 % Engländer, Schotten und Iren. Fast ein Drittel ist französischsprachig, darunter sind heute rund 30.000 Nachkommen der Acadiens.

Wir fahren von Truro (Nova Scotia) über Amherst zu der ersten Sehenswürdigkeit in NB, zu den Hopewell Rocks. Die Hopewell Rocks sind eigentümliche Felsformationen vor der Küste beim Cape Hopewell, deren Form an Blumentöpfe (Flowerpost) erinnert. Oben auf den Felsen wachsen Sträucher oder sogar Bäume. Bei Ebbe kann man zwischen den kuriosen Gebilden spazieren gehen, bei Flut ragen nur noch ihre Spitzen aus dem Wasser. Wir hatten den Zeitpunkt der Ebbe gut erwischt und konnten tatsächliche zwischen den Felsen herumlaufen. Die Bay of Fundy hat täglich einen Tidenhub von rund 20 Metern.

Unser nächstes Ziel ist der Fundy National Park. Der Fundy NP schützt ein etwa 260 km² großes Wildnisgebiet vor kommerzieller Ausbeutung. Für den darauffolgenden Tag war schönstes Wetter angekündigt und wir planen einen längeren Trail – den Coastal Trail. Am Vormittag starteten wir und konnten schöne Ausblicke zur Küste hin genießen und auch die Dickson Falls sehen. Jürgen hatte gleich die Gelegenheit genutzt und einen Biber beim Sonnen fotografiert. Nach 18 km Wanderung waren wir dann ganz schön erschöpft und froh wieder am Camper gut angekommen zu sein.

Nachdem wir nach St. Martin’s Sea Caves weiterfuhren konnten wir einige Kilometer den Fundy Trail Parkway, eine malerische Küstenstraße zum Salmon River, fahren. Leider mussten wir dann stoppen, da der Nationalpark erst in 2 Wochen öffnet und die Straße gesperrt war.

Im Anschluss ging es dann zum Quaco Head Lighthouse. Hier ein paar Impressionen der Highways. Der Winter hatte NB fest im Griff. Das Gebiet hatte über 5 Monate Schnee und Eis. Die Straßen sind zum Teil noch sehr stark beschädigt. Das Fahren ist eine echte Herausforderung – zumindest wenn man nicht jedes „Strassenloch“ mitnehmen möchte.

Als nächstes steht der Besuch der Stadt Saint John an. Zuerst geht’s zur Touristenattraktion Reversing Rapids (oder Falls). Die mächtigen Gezeiten der Bay of Fundy bewirken, dass dort der St John River zeitweise „rückwärts“ fließt. Leider konnten wir dieses Phänomen nicht sehen, das zwei Mal täglich eintritt. Da wir im Frühjahr da sind und zu dieser Jahreszeit der Fluss nach der Schneeschmelze gewöhnlich viel Wasser führt, ist er stärker als die hereindrückende Flut.

Wir fuhren dann in Saint John auf den Wolastoq Park über dem Westufer des Saint John River. Dort hat man einen schönen Blick auf die Altstadt und die Engstelle des Flusses unter der Brücke. Dahinter liegen die Reversing Rapids.

In Saint John machten wir einen kleinen Spaziergang. Wir schauen uns das Loyalist House, den Old Market und die Waterfront bei schönem Wetter an.

Von Saint John sind wir den River Valley Scenic Drive bis nach Fredericton gefahren. Die Strasse führt entlang des Saint John River und gewährt weite Ausblicke über die Flusslandschaft. Es sind immer noch Teile der Region überschwemmt aufgrund der heftigen Regengüsse vor ca. 2 Wochen. Des Weiteren kommt dazu, dass immer noch Schnee zu finden ist und dieser so langsam erst schmilzt.

Wir machen einen Spaziergang in Fredericton, bei dem wir uns die City Hall, beginnend am Historic Garrison District anschauten. Dann das historische Justice Gebäude und die Soldiers Barracks. Im 19. Jahrhundert war das die Unterkunft für britische Soldaten. Ein schöner Backsteinbau aus dem Jahr 1881, der damals als Post- und Zollhaus diente. Heute befindet sich die Sports Hall of Fame darin. Das ehemalige Offizierskasino mit Kolonnaden und Laubengang im Oberschoss beherbergt heute das Fredericton Region Museum. Dann gegenüber dem Wilmot Park die schöne alte Holzkirche – Wilmot United Church.

Der Wetterbericht kündigte an, dass es am nächsten Tag sonnig und die Temperaturen wieder etwas in den zweistelligen Bereich gehen werden. Wir entschieden uns daher, nach der Sightseeingtour in Richtung Kouchibouguac National Park weiterzufahren. Der NP ist ganzjährig geöffnet und wir möchten das schöne Wetter nutzen ein paar Trails zu gehen. Dabei überquerten wir den St. John River.

Angekommen am Kouchibouguac NP bekommen wir die Information vom Administration Center, dass aktuell nur ein Weg begehbar ist. Es liegt zum Teil immer noch Schnee auf den Wegen. Des Weiteren sind einige Wege sehr aufgeweicht und nicht begehbar wegen der Schneeschmelze. Die Ranger sind auch gerade dabei, die vom Winter umgeknickten Bäume von den Trails zu entfernen. Wir konnten daher nur den Nature Trail „Osprey Balbuzard“ gehen mit Startpunkt am Loggicroft.

Der Name Kouchibouguac kommt aus der Migmaq-Sprache und bedeutet übersetzt „Fluss der langen Gezeiten“. Auf unserer Wanderung sahen wir tatsächlich, dass die flachen Ufer dafür sorgen, dass die Küste bei Ebbe über etliche Kilometer trockenfällt. Der Küste vorgelagert sieht man kilometerlange schmale Sandinseln und eine Nehrung. Die ruhige friedliche Landschaft – niedriger Wald, viele kleine Teiche, Flüsschen, Sumpfgebiete und auch ehemals bewirtschaftetes Land. Der hier mündende Kouchibouguac River ist breit, von Sandbänken durchzogen und von Marschwiesen umgeben.

Leider konnten wir keine weitere Wanderung mehr unternehmen – auch aufgrund des wieder schlechter werdenden Wetters.

Wir fuhren dann in Richtung Shediac und machten vorher noch einen Abstecher durch Bouctouche und dann weiter an die Küste zum Irving Eco-Centre La Dunde de Bouctouche. Auf einer Nehrung erstreckt sich dort eine 12 km lange Sanddüne, die von Wind, Meeresströmung und Gezeiten geformt wurde. Wir machten einen Spaziergang auf dem 2 km langen Boardwalk, der das Rückzugsgebiet für Küsten- und Zugvögel erschließt.

In Shediac angekommen findet man unübersehbar an zentraler Stelle den Giant Lobster samt Fisherman. Leider hatte der Lobster Shop nebenan geschlossen. Kanadier erzählten uns, dass man dort den besten Lobster kaufen kann. Auf dem Parkplatz treffen wir auf Peter und Elspeth, aus Edingbourgh. Wir plaudern viel und tauschen uns aus.

Für uns geht es dann weiter nach Moncton. Dort müssen wir unser Fahrzeug mit Diesel, Gas und Wasser versorgen. Ein Besuch der Outdoor Word (Bass Pro Shops) in Dieppe hat uns eindrucksvoll die Freizeitaktivitäten der Kanadier, nämlich Jagen und Fischen gezeigt. Während des Einkaufvergnügens kann man sich am Kamin relaxen oder am Schreibtisch seine Büroarbeiten erledigen – in Gesellschaft mit Fischen und anderen Wildtieren. Im Anschluss machen wir uns auf den Weg zur Prince Edward Island und verlassen die Provinz New Brunswick. Das Wetter ist mittlerweile wieder sehr wechselhaft und es regnet zum Teil sehr viel. Die Temperatur pendelt sich tagsüber bei 6 Grad ein.

Prince Edward Island

Die Provinz Prince Edward Island – kurz P.E.I. – wird auch „Garten im Golf“ oder „Kanadas Dänemark“ genannt. Eingebettet in den St. Lorenz-Golf und durch die vorgelagerten Felsenküsten von Neufundland und Nova Scotia wird sie vor den rauen Atlantikstürmen geschützt.

Wir erreichen P.E.I. mit unserem Camper über die imposante Confederation Bridge. Die Brücke hat eine Länge von 14 km.

Angekommen machen wir uns auf den Weg zum North Cape Coastal Drive, der ca. 280 km umfasst. Unser erster Halt ist bei der Kirche in North Carleton. Von hier aus hat man einen idealen Fotospot auf die Confederation Bridge.

Dann geht es nach Summerside weiter. Dort fahren wir zum Hafen und schauen uns die Harbourfront mit dem Spinnaker’s Landing an. Das ist einem Bootsschuppen nachempfundene Shoppingarkade am Harbour Drive, wo auch das Visitor Center zu finden ist. Dort haben wir die Gelegenheit eine von der hiesigen Schule initiierte Ausstellung zu besichtigen.

Auf der Strecke sind immer wieder sehr schöne Holzkirchen zu sehen. Wir fahren an ausgedehnten Sumpflandschaften vorbei.

Unsere Weiterfahrt bringt uns an die Malpeque Bucht, die für Feinschmecker bekannt ist durch die Malpeque-Austern. Diese werden überall in den Küstengewässern gezüchtet.

Die Zufahrt zum Green Park Provincial Park ist leider gesperrt und daher erübrigt sich dessen Besuch. Das Wetter wird nun zunehmend besser und die ersten Sonnenstrahlen kommen heraus. Jetzt kann man die typischen Inselfarben blau, rot und grün erahnen und auch schon etwas sehen: Blau für den Himmel und das Meer, rot für die Strände und grün für das fruchtbare Land. Die Insel besteht überwiegend aus weichem rotem Sandstein mit hohem Eisenoxidgehalt.

Wir erreichen das Ziel North Cape mit dessen Leuchtturm – den nördlichsten Punkt der Insel. Dort machen wir uns auf den Weg zum Black Marsh Nature Trail. Dieser führt durch eine Sumpflandschaft und dann entlang der rauen Küste über eine Hochebene mit flachen Wacholdern, Krummholz und windflüchtenden niedrigen Fichten zum Elephant Rock. Dessen elefantenähnliche Silhouette indessen vor Jahren durch einen Wintersturm zerstört wurde.

Nach der Rückkehr machen wir uns auf den Weg nach West Point und Cape Egmont. Der Cedar Dunes Provincial Park besetzt die komplette Südwestspitze der Insel neben dem Dorf West Point. Der Strand ist dort endlos und der Leuchtturm von 1875 ist noch in Betrieb. Nach einem Spaziergang machen wir uns weiter zum Cape Egmont und dessen Lighthouse.

Nachdem es wieder beginnt zu regnen und es ziemlich kalt ist fahren wir weiter nach Charlottetown. Wir kommen vorbei an der großen imposanten Kirche Notre-Dame-du-Mont-Carmel.

Wir machen einen halt am Victoria Provincial Park mit seinem schönen Leuchtturm und den breiten, roten Sandstrand.

Die Kanadier treffen die Vorbereitungen für die kommende Reisesaison. Auf vielen Grundstücken findet man schon die entsprechenden Reisefahrzeuge.

Kurz vor Charlottetown machen wir einen Abstecher zum Fort Amherst National Historic Site. Es liegt auf einer Halbinsel an der Hillsborough Bay. Dort begann 1770 die französische Besiedelung der Insel. Jenseits des Hillsborough River sieht man Charlottetown.

In Charlottetown angekommen treffen wir am Parkplatz auf Gillian und Kirby aus Vancouver. Wir verbringen zusammen einen schönen Abend in deren Reisemobil. Wir bekommen viele Tipps für unsere Tour in Kanada und USA. Die beiden sind gerade auf dem Nachhauseweg von Ihrer Tour durch USA, Mexiko und Ost-Kanada. Den Tag darauf fahren wir zum PEI National Park. Der Wetterbericht kündigt für diesen Tag schönes Wetter an. Die Attraktion dieses National Parks ist die Farbkombination bei Sonnenschein: kilometerlange rosarote Sandstrände und Dünen, Steilküsten aus rotem Sandstein, blaues Meer, hellgrüne Wiesen und dunkelgrüne Tannenwälder. Auf einem Trail direkt an der Küste können wir dieses Naturschauspiel tatsächlich bei schönem Wetter genießen.

Den Abend verbringen wir im National Park und können von unserem Fenster aus zweimal einen Rotfuchs vorbeispazieren sehen. Die Kamera war nicht vorbereitet und somit konnten wir die Situation nicht festhalten.

Am nächsten Tag fängt es wieder an ausgiebig zu regnen. Wir beschließen nach Cape Breton Island in die Provinz Nova Scotia weiter zu fahren und hierzu die angekündigten Regentage zu nutzen. Des Weiteren müssen die Reiseberichte, das Internet und sonstige Dinge erledigt bzw. abgearbeitet werden.

Nova Scotia

Angekommen in Cape Breton fahren wir erst einmal nach Baddeck. Der Ort Baddeck liegt eingebettet in einer schönen Landschaft am Ufer des Bras d’Or Lake.

Wir besuchen das Alexander Graham Bell National Historic Site mit der größten Sammlung von Fotos, Erinnerungsstücken, Versuchsobjekten und Modellen aus dem Leben des vielseitigen Forschers und Erfinders. Das Museum liegt am Ostende des Ortes auf einem 10 ha großen Gelände, das an den Bras d’Or Lake angrenzt.

Zwei Teenager waren von dem Telefon mit Wählscheibe ganz angetan – hatten sie noch nie zuvor gesehen. Die Mutter erklärte Ihnen, wie es funktioniert.

Danach fuhren wir von Baddeck nach Chéticamp – wir sind somit auf dem Cabot Trail angekommen. Der Cabot Trail ist insgesamt ca. 300 km lang und zählt zu den schönsten Panoramastraßen Nordamerikas. Er umrundet den Nordteil der Insel und bietet spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die raue Berglandschaft des Cape Breton Highlands National Parc. Da der Wetterbericht für die nächsten Tage gutes Wetter angekündigt hat freuen wir uns nun schon darauf.

In Chéticamp angekommen schauen wir uns die St. Peter’s Church aus dem Jahr 1893 an. Von einer Kanadierin hatten wir den Tipp bekommen die außerordentlich schöne Kirche uns anzusehen. Das Baumaterial, d.h. die Steine wurden von der vorgelagerten Insel nach Chéticamp mit Schlitten herübergeschafft, die von Pferden über den zugefrorenen Hafen gezogen wurden.

Dann ging es weiter zum Cape Breton Highlands National Park – Zufahrt kurz nach Chéticamp – auf dem Carbot Trail. Wir starteten von dort aus unsere nächste Wanderung, den Acadian Trail. Wir hatten dabei schöne Ausblicke auf das umliegende Land und das Meer bzw. die Küstenlandschaft. Im NP gibt es einige Wildtiere, wie z.B. Schwarzbären, Elche, Rotfüchse und Rehe. Wir trafen lediglich einen Wildhasen und ein Eichhörnchen. Die anderen Wildtiere waren wohl gerade untergetaucht.

Am darauffolgenden Tag fuhren wir auf dem Cabot Trail weiter bis zum French Mountain. An einem Aussichtspunkt auf der Strecke trafen wir auf zwei Ehepaare aus Deutschland. Sie waren drei Wochen mit jeweils einem Mietmobil auf der Ostseite Kanadas unterwegs und sind nun auf dem Rückweg nach Halifax. Ihre Reise ist dort dann auch zu Ende. Bei unserem ausgiebigen Plausch stellten wir fest, dass sie auch den Cabot Trail in Richtung Skyline Rundwanderweg unterwegs sind. Nach unserer Verabschiedung war klar, dass wir uns spätestens dort wieder sehen werden.

Kaum angekommen auf dem Parkplatz trafen wir gleich auf die vier Deutschen. Zu unserer Überraschung und Freude winkten uns aber auch Elspeth und Peter schon von weitem zu. Beide waren ebenfalls auf dem Carbot Trail unterwegs, jedoch starteten sie von Ingonish aus. Es gab dann noch einen regen Austausch und einiges zu erzählen auf dem Parkplatz – praktisch ein Campertreffen. Gemeinsam mit Elspeth und Peter machten wir uns dann auf den Skyline Rundwanderweg. Dabei hatten wir großartige Ausblicke aus 420 m Höhe auf das Meer und die Küste.

Nach unserer Wanderung hieß es mal wieder goodbye zu sagen zu Elspeth und Peter. Wir fuhren weiter den Cabot Trail in Richtung Ingonish. Östlich von Cape North besuchten wir das Fischerdorf Dingwall mit seinem schönen Sandstrand auf seiner Nehrung.

Am nächsten Tag fahren wir weiter auf dem Cabot Trail bis nach Ingonish Beach.

Von dort starteten wir unseren letzten Trail im Cape Breton Highlands Nationalpark. Was für eine Überraschung: Am Ende des Trail trafen wir auf Mandy und Antonia. Die beiden Mädels sind gemeinsam noch eine Woche in Kanada unterwegs. Nach einem regen Austausch und netten Gespräch machten wir uns auf den Rückweg.

Unser nächstes Ziel ist Louisbourg mit dem National Historic Site Fortress of Louisbourg. Eine kurze Erläuterung zum historischen Hintergrund: Nach dem Frieden von Utrecht 1713 verloren die Franzosen ihre Hoheitsrechte auf Newfoundland und Nova Scotia, doch Prinz Edward Island und Cape Breton Island blieben ihnen noch erhalten. Letzteres wurde Zentrum der französischen Kabeljau-Fischerei, und Louisburg avancierte dank des tiefen und eisfreien Hafens zum wichtigsten, mehrere tausend Einwohner zählende Handelszentrum. Um vor weiteren britischen Attacken sicher zu sein, sollte um Louisbourg eine uneinnehmbare Befestigung errichtet werden. Nach aufwendiger 25-jähriger Bauzeit und seiner Fertigstellung 1745 wurde das Fort jedoch nach nur 46 Tagen Belagerung von Briten eingenommen und 1760 geschliffen. Rund 50 Gebäude wurden seit 1961 wiederaufgebaut. Beeindruckend fanden wir nicht nur die Größe der Anlage, sondern auch deren städtische Struktur mit Gouverneurspalast, Kirche, Kaserne, Werkstätten und Tavernen.

Das Fortress of Louisbourg ist im Juli/August ein Living Museum. Wir hatte nur die Möglichkeit einen Teil zu sehen, da noch kräftig an den Fassaden und im Ausbau gearbeitet wurde. Der Winter mit seinen Stürmen hat auch dort seine Spuren hinterlassen.

Nach der Besichtigung fuhren wir zum Lighthouse von Louisburg. Zwischenzeitlich haben uns drei Kanadier den Tipp gegeben, unbedingt den dortigen Trail zu gehen. Er sei wunderschön und mit spektakulären Ausblicken auf die Felsküste. Was dann tatsächlich auch so war.

Wir hatten dann die Idee unsere Wäsche in Louisbourg in der dortigen Laundry zu waschen. Nachdem wir alles sortiert hatten, 4 Waschmaschinen mit Wäsche gefüllt waren stellten wir fest, dass keine einzige der Waschmaschinen funktionierte. Anscheinend waren nur die Trockner angeschlossen – deren Funktion hatten wir vorher geprüft. Also alles wieder herausnehmen und weiterfahren. Da Neufundland bzw. Labrador nicht sehr dicht besiedelt ist, wollten wir das Wäsche waschen unbedingt noch auf Cape Breton erledigen.

Im Anschluss machen wir uns auf den Weg zur Hafenstadt Sydney. Dort haben wir dann sicherlich wieder eine vernünftige Netzabdeckung für das Internet. Zum Teil hatten wir keine oder schlechte Netzabdeckung. In North Sydney werden wir uns um die Buchung der Fähre nach Neufundland kümmern.

Fazit: 2 Dinge, die uns aufgefallen sind …

  1. Kanada besitzt die längste geteerte Straße der Welt, den Trans-Canada Highway. Aufgrund der Größe des Landes und der geringeren Anzahl Einwohner sind Kanadas Straßen im Vergleich zu Deutschland recht wenig befahren. Zudem sind die Highways zweimal so breit wie eine herkömmliche deutsche Autobahn.
  2. Kanadas Autofahrer haben eine äußerst höfliche und achtsame Grundeinstellung. Der Wagen wird sofort angehalten, wenn ein Fußgänger die Straße überqueren will. Auch mit einem Wohnmobil kann man einfach einfädeln bzw. einen Fahrbahnwechsel vornehmen.