Unser nächstes Ziel ist Louisbourg mit dem National Historic Site Fortress of Louisbourg. Eine kurze Erläuterung zum historischen Hintergrund: Nach dem Frieden von Utrecht 1713 verloren die Franzosen ihre Hoheitsrechte auf Newfoundland und Nova Scotia, doch Prinz Edward Island und Cape Breton Island blieben ihnen noch erhalten. Letzteres wurde Zentrum der französischen Kabeljau-Fischerei, und Louisburg avancierte dank des tiefen und eisfreien Hafens zum wichtigsten, mehrere tausend Einwohner zählende Handelszentrum. Um vor weiteren britischen Attacken sicher zu sein, sollte um Louisbourg eine uneinnehmbare Befestigung errichtet werden. Nach aufwendiger 25-jähriger Bauzeit und seiner Fertigstellung 1745 wurde das Fort jedoch nach nur 46 Tagen Belagerung von Briten eingenommen und 1760 geschliffen. Rund 50 Gebäude wurden seit 1961 wiederaufgebaut. Beeindruckend fanden wir nicht nur die Größe der Anlage, sondern auch deren städtische Struktur mit Gouverneurspalast, Kirche, Kaserne, Werkstätten und Tavernen.
Das Fortress of Louisbourg ist im Juli/August ein Living Museum. Wir hatte nur die Möglichkeit einen Teil zu sehen, da noch kräftig an den Fassaden und im Ausbau gearbeitet wurde. Der Winter mit seinen Stürmen hat auch dort seine Spuren hinterlassen.